Aus ZiSH wird MADS
Was leisten Medien? Und was interessiert Jugendliche? Das neue MADS-Team diskutiert über die nächsten Beiträge.
Quelle: Clemens Heidrich
Das HAZ-Jugendprojekt ZiSH startet mit neuem Konzept und neuem Namen durch: Bei MADS arbeiten bald Tausende Schülerinnen und Schüler in der Region mit. Sie lernen die Medienwelt kennen – und entdecken vielleicht sogar ihren Beruf. Sie wären nicht die ersten.
Hannover. Egal, ob sie heute im Bundestag sitzen, als Lehrer arbeiten, professionelle Journalisten geworden sind oder ganz etwas anderes machen: Als sie damals ihre ersten Texte für die HAZ-Jugendredaktion ZiSH geschrieben haben, waren sie ganz schön aufgeregt. Denn Herzblut und ein bisschen Herzklopfen gehören zum Schreiben dazu, schließlich macht man das ja nicht für sich, sondern für viele Tausend Leser. Genau wie 1999, als ZiSH unter dem damaligen HAZ-Chefredakteur Wolfgang Mauersberg startete, überlegen Schüler und Studenten in der Redaktion auch heute gemeinsam, wie aus einer Idee ein Thema werden könnte. Es wird recherchiert, über Formulierungen diskutiert, vielleicht noch etwas nachgebessert und dann ist es soweit: Der eigene Text erscheint. Die Autoren lernen dabei viel über das Schreiben – und über die Welt, die sie beschreiben. Und die Leser mit ihnen.
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Nicht nur Whatsapp, Snapchat oder Instagram haben unsere Autoren früher für sich entdeckt, als die allermeisten Erwachsenen, auch Bands wie FeineSahneFischfilet, Lea oder Frank Turner, die inzwischen große Hallen füllen, haben sie früh auf ihrem Weg begleitet und interviewt. Der erste Liebeskummer, die erste WG, Nachhaltigkeit, Sex, Mode, Studium oder Ausbildung: Es sind viele erste Male, über die unsere Autoren berichten. Mal ernst, mal unterhaltsam, immer aber dicht dran.
Auch außerhalb der Zeitung gab es viele Aktionen. An den ZiSH-Schreibwettbewerben nahmen viele Tausend Schüler teil, ZiSH organisierte Diskussionen über Street-Art-Kultur, wo Künstler mit der Polizei debattierten, und veranstaltete auch das erste Entenrennen auf der Leine. Es gab Partys für Studenten in der Hauptmensa, Krökel-Turniere und einen Sofa-Tag zum Semesterstart – mit Livemusik direkt am Hauptgebäude der Leibniz-Universität.
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Unter dem Namen MADS weiten wir dieses Erfolgsmodell nun aus: Schüler lernen im gleichnamigen Schulprojekt künftig die Medienwelt kennen, trainieren, kritisch zu recherchieren und können auch selbst kreativ werden. Auf MADS.de und der MADS-Zeitungsseite, die künftig immer freitags in der HAZ erscheint, berichten junge Autoren weiter über Themen, die ihnen am Herzen liegen. Weil das Smartphone inzwischen die erste Nachrichtenquelle ist, gibt es mit MADS.de ein neues Onlineportal für Beiträge, die junge Leser interessieren. Geschrieben mit Herzblut – und ein bisschen Herzklopfen.
Du warst auch bei ZiSH und möchtest deine Erinnerungen teilen? Dann melde dich einfach unter zish@haz.de.
Von Karsten Röhrbein
HAZ